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Seysolaranlagen können          
      auch in der Nacht arbeiten!

 
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Vorwort

 

Da wir sowohl von unseren Human- als auch den finanziellen Ressourcen begrenzt sind, können wir natürlich nicht alles gleichzeitig umsetzen / realisieren.

Seit Mitte 2004 beschäftigt sich eine kleine Gruppe, aus der später „seysol“ entstand, mit der Frage „Wie kann Solarthermie im Bereich mittlerer und großer Anlagen besser gemacht werden als bisher“.

Dabei wurden folgende Schwerpunkte untersucht:

  1. Wie kann der Energiesammler, auch Kollektor genannt, noch mehr Energie sammeln?

  2. Wie kann die vom Dach geholte Energie in einem Schichtspeicher besser geschichtet werden, ohne dass sich Medien unterschiedlicher Temperaturgradienten ungewollt vermischen?

  3. Wie kann aus einem Schichtspeicher Energie mit gewünschtem Temperaturgradienten entnommen werden, ohne dass grundsätzlich die Schicht mit dem höchsten Temperaturgradienten zuerst verbraucht wird?
  4. Wie kann man den Wirkungsgrad von Solarthermieanlagen durch intelligente Systemlösungen deutlich verbessern?

Bereits im Frühjahr 2005 wurde für zwei Lösungen ein Antrag auf Erteilung eines Patentes gestellt, der dritte Patentantrag folgte im Herbst.

Für die Untersuchungen und Forschungen wurde eine kleine Versuchsanlage gebaut, welche aus zwei gleichen Einkollektoranlagen besteht, die wir wahlweise parallel oder in Reihe schalten können. Diese Versuchsanlage wurde ohne staatliche Förderung errichtet.

Danach wurde für das Haus am Rügendamm eine Solaranlage entworfen und mit Hilfe regionaler Unternehmen (Heizungs- und Stahlbau) realisiert. Diese Solaranlage dient zur Gewinnung von solarer Wärme zur Trinkwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung.

Hierfür gab es lediglich die staatliche Unterstützung in Form der m²-Vergütung.

Die Anlage ging Ende April in den Betrieb, konnte aber auf Grund von terminlichen Schwierigkeiten erst im Sommer einen größeren Solarspeicher erhalten.

Diese Anlage wurde zusätzlich mit Messtechnik ausgerüstet, um dadurch wertvolle Erkenntnisse für die weitere Arbeit zu erhalten.

Die 152m² handelsübliche Flachkollektoren sind zu jeweils 5 auf einem Kollektorträger (zusammen bildet das eine Kollektorgruppe) installiert.

Eine Gruppe dient zur Vorwärmung des Rücklaufs. Dadurch soll erreicht werden, dass es bei den restlichen Kollektoren nicht zu einer Kondensation auf den Absorbern kommt.

Die restlichen Kollektoren sind so verschaltet, dass es insgesamt 6 Stränge gibt, welche nach Tichelmann verschaltet sind. In jedem Strang sind 2 Kollektorgruppen  in Reihe geschaltet.

Seit Ende Sommer haben wir mit der Versuchsanlage verschiedene Tests durchgeführt. So haben wir z.B. eine kleine elektrische Wärmepumpe (1,3 KW elektrischer Antrieb, 5 ,5 KW Heizleistung) von Spartec in den Solarkreis geschaltet. Dadurch konnten wir erheblich geringere Rücklauftemperaturen fahren, die teilweise recht nahe der aktuellen Außentemperatur lagen. Die Ergebnisse haben uns so positiv überrascht, dass wir in diesem Bereich sehr viele Versuche durchführten.

Wir konnten mit sehr geringen Vorlauftemperaturen und geringsten Durchflussmengen auch Vorlauftemperaturen von 60°C erreichen, haben aber gleichzeitig bedeutend mehr wertvolle kWh „einsammeln“ können als mit der unmittelbar daneben befindlichen Vergleichsanlage in herkömmlicher Betriebsweise.

Gleichzeitig konnten wir anhand der Messwerte nachweisen, dass der ohnehin schon gute COP der Spartec-WP durch die höhere Quellentemperatur deutlich besser wurde. Wir erreichten einen COP von über 9 ohne Probleme.

Das brachte uns Anfang Oktober auf die Idee, den solaren Rücklauf sogar noch unter die aktuelle Außentemperatur abzukühlen und  vor den Flachkollektor noch einen ganz normalen Schwimmbadabsorber in Reihe zu schalten.

Das Ergebnis war noch besser. Der Schwimmbadabsorber wirkte jetzt wie Luft-Wasser-Wärmetauscher und der Solarkreis nahm jetzt die Wärme aus der Umgebung auf. Dadurch war es sogar möglich, die Solaranlage in der Nacht zu betreiben.

Die Ergebnisse übertrafen selbst unsere kühnsten Erwartungen. Wir hatten wohl die erste Solaranlage der Welt gebaut, die auch in der Nacht arbeiten kann.

Nun galt es, diese Erfahrungen auf eine größere Anlage zu übertragen.

Da normale Schwimmbadabsorber in der Regel aus Kunststoff bestehen, dessen Wärmeleitfähigkeit nicht so sehr gut ist, konstruierten wir uns Absorber aus Kupferrohr und zogen zur Vergrößerung der wirksamen Oberfläche Alufins darüber.

Da die elektrische Wärmepumpe für das große Kollektorfeld wohl zu klein war und außerdem mit sehr teurem Strom angetrieben wurde, suchten wir nach einer Gasabsorptionswärmepumpe. Diese fanden wir bei der Firma Robur.

Kurz vor der Wintersonnenwende war es dann so weit. Die große Anlage konnte, um die Absorber und WP erweitert, in Betrieb gehen.

Wir luden zur feierlichen Inbetriebnahme der ersten Solaranlage, die auch in der Nacht arbeiten kann,  und 43 interessierte Personen folgten der Einladung.

Am 21.12.2005 haben wir ein neues Kapitel der Solarthermie eröffnet und wollen noch weitere schreiben.

Da wir somit zwei verschiedene Systeme, reine Solarthermie und einen Wärmepumpenprozess, miteinander verbunden haben, gaben wir dem neuen Kind den Namen „Seysolaranlage“.

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